Im Stadtteil Lübeck-Moisling und der Wichern-Gemeinde erinnert ab sofort ein besonderes Graffiti an den Namensgeber der Kirchengemeinde. Auf der Straßenseite gegenüber der Kirche ist ab sofort das Bild von Johann-Hinrich Wichern zu sehen. Nicht nur sein Portrait und seine Lebensdaten sondern auch sein Lebensprogram, vor allem an die Kinder zu denken, stehen im Mittelpunkt des farbenprächtigen Werkes. Die Errungenschaft, die ihn zu einem der berühmtesten Theologen gemacht hat, ist natürlich auch mit dabei. Denn 1839 hat er den allerersten Adventskreis für das Rauhe Haus in Hamburg erfunden, damit die Kinder zählen konnten, wieviel Tage sie noch bis zum Heiligen Abend warten müssen. So hat auch die Wichern-Gemeinde in Moisling vor über zehn Jahren das Original (vier weisse und vier mal sechs rote Kerzen auf einem Wagenrad) nachgebaut, der jedes Jahr zum ersten Advent leuchtet.
Damit sich nun möglichst viele an diesem Werk erfreuen und an J.H. Wichern erinnert werden, brauchte es ein ganzes Team. Der „Beirat Sozialer Stadt“ hat die Finanzierung von über 2.000,- € über den Verfügungsfond ermöglicht. Der Verein „Agil“, (B. Steffen und die Vorsitzende B. Angermann) haben das Projekt durchgeführt. Der Künstler Torsten Bahr, hat dann in Liebe zum Detail die Pläne umgesetzt und farbenfroh und kunstvoll Wichern erneut (nach 200 Jahren) wieder „unter Strom“ gesetzt.
In diesem Jahr wird dieses Bild auch auf dem Gemeindebrief, Gottesdienstordnungen, sowie Postern, Postkarten und Bannern der Gemeinde daran erinnern, was J.H. Wichern wichtig war: „Darum werdet nicht müde, das Gute zu tun.“ (Galaterbrief) Und Pastor Gauer ergänzt: „Für die Kirchengemeinde, den Stadtteil, für Lübeck und darüber hinaus und zugleich ein buntes Beispiel für die gute Zusammenarbeit im Stadtteil.