Johann Sebastian Bachs Kreuzstabkantate, ein musikalisches Glaubensbekenntnis!

Am Karfreitag, dem Tag der Kreuzigung Jesu Christi, erklingt im Rahmen des ganzjährigen Projekts "Cantate! 2025" des Kirchenkreises Lübeck-Lauenburg Johann Sebastian Bachs Kantate BWV 56, "Ich will den Kreuzstab gerne tragen". Dieses Werk, entstanden im Jahr 1276, ist eine Solokantate für Bass und begleitet uns auf dem Weg der Passion.

Das Projekt "Cantate! 2025" hat sich zum Ziel gesetzt, die Vielfalt und Schönheit gesungener Musik im gesamten Kirchenkreis erlebbar zu machen.

Die Kreuzstabkantate, mit ihrem Text von Christoph Birkmann und dem abschließenden Choral von Johann Franck, thematisiert die Bereitschaft, Leiden und Schmerz im Glauben anzunehmen. Bachs Musik, geprägt von expressiven Arien und ergreifenden Rezitativen, verdeutlicht die innere Zerrissenheit des Gläubigen zwischen Schmerz und Hoffnung.

Besonders hervorzuheben ist die einleitende Arie "Ich will den Kreuzstab gerne tragen", in der die Bereitschaft zum Leiden musikalisch ausgedrückt wird. Der abschließende Choral "Komm, o Tod, du Schlafes Bruder" bringt die Sehnsucht nach Erlösung und Frieden zum Ausdruck.

Ein interessanter Aspekt ist, dass die Melodie des Schlusschorals "Komm, o Tod, du Schlafes Bruder" in dem Deutschen Film "Schlafes Bruder" (1995) von Josef Vilsmaier verwendet wurde. Der Komponist Enjott Schneider verarbeitete die Melodie zu einer Toccata für Orgel. Dies zeigt, wie Bachs Musik auch in der modernen Kultur ihren Platz findet und Menschen über Jahrhunderte hinweg berührt.

Bachs Kantate ist ein musikalisches Glaubensbekenntnis, das uns am Karfreitag in besonderer Weise berührt und zur Besinnung einlädt. Im Rahmen von "Cantate! 2025" wird dieses Werk zu einem Teil eines größeren Ganzen, das die Bedeutung von Bachs Musik für unseren Glauben und unsere Kultur hervorhebt.

Eine Übersicht aller Musikgottesdienste im Rahmen von 'Cantate! 2025' finden Sie über den weiter unten stehenden Link. Wir freuen uns auf Sie!